Wie in Carpentras, Avignon oder L'Isle-sur-Sorgue lebt die jüdische Gemeinschaft von Cavaillon seit 1624 in einem Sonderviertel, einem Ghetto oder "Karriere" vom provenzalischen Begriff, der die Straße bedeutet. Im Vaucluse bleibt sie heute noch die einzige noch lesbare vom Ancien Comtat. Im Jahre 1772 wird auf dem selben Ort eine Synagoge wieder aufgebaut, deren Nordtürmchen zweifellos ein willentlicher Überrest ist. Teilweise wieder über der Rue Hébraïque aufgebaut ist die Synagoge in zwei übereinandergelegten Volumen geplant, die durch eine Außentreppe verbunden sind. Zugleich Ort zum beten, Schule und Gemeinschaftsversammlungsort ist sie die Hauptzeugin des gemeinsamen Lebens. Der obere Saal kann sich nicht von dem unteren Teil der Synagoge dissoziieren, der für die Frauen reserviert ist, der ebenfalls als Bäckerei dient, wie es noch der Knetetische aus Marmor und der Brotofen beweisen. Dort sind momentan die Sammlungen vorgestellt, deren Mehrzahl aus dem "Friedhof der Bücher", der in den Jahren 1930 aufgedeckt wurde, sind. Zu diesen Fonds von Gebetsbüchern und Kultgegenstände kamen 1963, als das Museum gegründet wurde Begräbnisstelen, Nachkommenspenden von Juden des Papstes dazu. Andeutung einer echten Strecke ins Herz der ancienne Carrière sind die rituellen Bäder momentan verboten: sie sind das Projekt der Restaurierung und Eröffnung für das Jahr 2005. Drei Filme, die die Synagogen von Vaucluse erwähnen, (in Französisch oder in Englisch) kann man im Museum vom Hotel-Dieu sehen.
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